Workshop zur Böhmisch-Mährischen Blasmusik

Wer kennt sie nicht, die „Egerländer Blasmusik“, die durch Ernst Mosch und seine Original Egerländer Musikanten so bekannt geworden ist! Aber alles muss gelernt sein – die von den Egerländern gespielte böhmische Blasmusik, aber auch die mährische Musik setzt eine stilgerechte Interpretation, genaueste Artikulation, hohe technische Fertigkeiten und ein „großes musikalisches Herz“ voraus.

Mitte Oktober erweiterte die Kapelle ihre Kompetenzen im Bereich der böhmisch-mährischen Blasmusik in Form eines zweitägigen Seminares mit wahren Experten dieser Musik. Am ersten Abend wurde eine musikalische Bestandsaufnahme der zu erarbeitenden Stücke bei einer Gesamtprobe gemacht. Am nächsten Tag wurde in verschiedenen Gruppen gearbeitet.

Das Flügelhorn- und Tenorhornregister wurde von Pavel Skocik unterrichtet. Der aus Tschechien kommende Musiker hat großen Anteil daran, dass diese Art von Musik in Österreich stilgerecht und authentisch interpretiert wird. Ihn zeichnet Genauigkeit und Präzision bis ins kleinste Detail aus. Pavel hat als Tenorist und Posaunist mit nahezu allen Größen dieses Genres musiziert. Skocik stellte am Ende des Seminares fest: „Aufgefallen ist mir die Begeisterung der MusikerInnen und der Wille, gute Musik zu machen.“

Der Dozent für die Begleitinstrumente war Roman Weninger. Der aus Horitschon stammende Orthopädieschuhmachermeister ist ein echter Experte auf dem Gebiet der böhmisch-mährischen Blasmusik. Der Posaunist und Tenorist prägt seit über 20 Jahren österreichweit diese Art von Musik – sei es durch Mitwirkung bei zahlreichen Blaskapellen oder durch Eigenkompositionen und Arrangements. Seine positive Schlussbemerkung lautete: „Meine Anweisungen und Vorschläge wurden sofort umgesetzt. Das zeugt von hoher Qualität und großem Interesse.“

Ein Musiker aus den eigenen Reihen, der selbst aktiv als Klarinettist bei diversen böhmisch-mährischen Blaskapellen mitgespielt hat, aber auch zahlreiche Gruppen als Tontechniker aufgenommen hat, war Referent unseres Holzbläserregisters: Thomas Hofstädter  – auch ein gebürtiger Burgenländer, aber mittlerweile schon ein echter Pöllauer  – ist u.a. auch mit dieser Art von Musik aufgewachsen und konnte so seinen großen Erfahrungsschatz unseren Musikerinnen und Musikern  weitergeben.

Bei der abschließenden Gesamtprobe wurden die erarbeiteten Stücke zum wahren Klangerlebnis. Das Ziel – die Erweiterung der musikalischen Kompetenz im Bereich böhmisch-mährischer Blasmusik – wurde zur Zufriedenheit aller erreicht.